Betreffend 1. Änderung des B-Planes Freienbrink / Teslaansiedlung – Schreiben an die Bürgermeister*innen der Umlandgemeinden

Sehr geehrte Damen und Herren,

Die Katze ist aus dem Sack: Landrat Lindemann (MOZ 22.11.2019 zu Tesla: „Wer diese Investitionen an einer Zauneidechse scheitern läßt, wird hier politisch keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen“) muß nun kleinlaut zugeben (MOZ 11.11.2020), daß absolut nichts in der Region auf das Werk und seine Ansprüche vorbereitet sein wird, wenn die Produktion im Sommer kommenden Jahres anläuft.

Während die Segnungen der Werksansiedlung (Einnahmen aus Gewerbesteuern, Arbeitsplätze) für die regionale Bevölkerung sehr fiktional sind, werden die Probleme (Verunreinigung von Luft und Wasser, Verkehrschaos, Wohnungsnot, Trinkwasserknappheit, Lärm) sehr real sein. Diese Probleme werden nicht nur Grünheide mit voller Wucht treffen, sondern auch die Umlandgemeinden.

In diesen haben Sie persönlich das Mandat erhalten, die Interessen Ihrer Bürger zu vertreten. Mitte Dezember soll von den Gemeindevertretern Grünheides über den B-Plan abgestimmt werden, den Brandenburg als „Dienstleister“ für Tesla zum Preis weiterer Natur- und Umweltzerstörung umzusetzen hat, damit die Autos vom Band und Zehntausende Fahrzeuge auf der Strasse rollen können.

Bitte erheben Sie gegen diesen Wahnsinn Ihre Stimme! Bitte sorgen Sie dafür, daß der in reinem Profitinteresse Teslas erzeugte Zeitdruck aus dem Genehmigungs verfahren herausgenommen wird, der das Chaos erzeugen wird, welches Herr Landrat Lindemann ein Jahr nach seiner „anfänglichen Euphorie“ skizziert.

Wenn die Landesregierung dafür gesorgt hat, daß mit Tesla Großindustrie in eine von Naherholung und Wohnbebauung geprägte Region kommt, dürfen Sie nicht zuschauen, wie dieser rollende Stein eine Lawine auslöst.

Grünheide, 12.11.2020 BI Grünheide