Am 01.12.2020 wird Elon Musk der Axel-Springer-Preis verliehen, der Persönlichkeiten ehren soll, welche „aussergewöhnlich innovativ sind, neue Märkte schaffen und Märkte verändern, Kultur formen und sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stellen“. Beim neuesten Bau der Gigafactory in Grünheide werden „aussergewöhnlich innovative Technologien“ zum Schutz des sensiblen Baugrunds – Tesla baut in weiten Teilen in einem Trinkwasserschutzgebiet – nicht angewandt.
Das Betonfundament wird nicht, wie möglich und durchaus üblich, mittels Folientechnik unterlegt, so daß Gefahrstoffe leicht durch Risse im Beton die dünne Schicht deckenden Sandes durchdringen und ins Grundwasser gelangen können. Ebenso erfolgt keine Aufbereitung des Abwassers in geschlossenen Kreisläufen, wie dies in modernen Autofabriken der Welt (Audi, BMW) längst üblich ist.
Es wird somit das in Brandenburg ohnehin knappe Trinkwasser in Größenordnungen vergeudet werden und es muß ein Klärwerk zur Behandlung des industriellen Abwassers errichtet werden. Für dieses wird wiederum Wald gefällt und werden Schutzhabitate gefährdet werden. Das aufbereitete industrielle Abwasser soll in die Spree geleitet werden, deren Wasser für die Trinkwasserversorgung Berlins essentiell ist.
Durch diese Vermeidung zwar teurerer aber verfügbarer Technologien stellt sich Elon Musk in Grünheide nicht seiner gesellschaftlichen Verantwortung. Schaut man dann noch darauf, wie die Schadstoffbilanz und der Rohstoffverbrauch für den gesamten Zyklus von Produktion, Betrieb
und Entsorgung der Tesla-Fahrzeuge aussieht, bleibt von der Begründung des Axel-Springer-Awards nur die der „Schaffung neuer Märkte“ übrig.
Die Bürgerinitiative Grünheide verurteilt scharf, daß dieser Gedanke des unendlichen Wachstums in einer endlichen Welt unter Applaus der politisch Verantwortlichen durch eine Preisverleihung geehrt wird.