300 ha Wald sollen für den Bau einer Autofabrik fallen und das mitten in Zeiten des Klimawandels. Wer den Wald kennt, hier spazieren war, weiß, das es sich nicht nur um einen reinen Kiefernforst handelt. Es ist ein wunderschönes großflächiges Waldebiet nahe dem Naturschutzgebiet und FFH Gebiet Löcknitztal.
90 ha Wald wurden Mitte Februar 2020 in nur wenigen Tagen gefällt, ohne Rücksicht auf Tier- und Pflanzenwelt. Harvester wurden rechtzeitig zu der 1. vorzeitigen Genehmigung im Wald positioniert, um gleich nach der Genehmigung durch das Landesamt für Umwelt los legen zu können. Tiere die sich zu dieser Zeit in Winterruhe befanden, wurden einfach platt gefahren. In dem damals noch großen geschlossenen Waldgebiet gibt es streng geschützte Arten, u.a. die Schlingnatter und die Zauneidechse. Das scheint in diesem Verfahren keine Rolle zu spielen.
Hier einige Impressionen von einem Kiefernwald, der sich bereits in einen naturnahen Wald umwandelt. In vielen Teilen des Waldes wachsen zwischen den Kiefern Eichen, Robinien, Birken und viele weitere Laubbäume.
Für die 1. Ausbaustufe sollen insgesamt 192 ha Wald fallen, also nochmal 100 ha. Hier ein Einblick in diese Waldgebiete, die bald gefällt werden sollen.
Das artenreiche Löcknitztal liegt nur wenige hundert Meter von der geplanten Autofabrik. Der Einfluss auf das Gebiet wird fatal sein und wurde nicht weiter untersucht. Grundwasserabsenkungen, der hohe Wasserverbrauch, Schadstoffe, Lärm und Verkehr werden sich auf das einzigartige Gebiet und die Tier- und Pflanzenwelt direkt auswirken und es langfristig schädigen.
Hier wunderschöne Bilder vom Löcknitztal: